Sonntag, Januar 19, 2025

Instruktorenkurs Marchini/Restelli vom 1. November 2008 in Lyss

Am Samstag den 1. November 2008 fand in Dojo Seiler in Lyss ein Instuktorenkurs unter der Führung der Sensei Marchini und Restelli statt.

 

Teilnehmer:

Die Teilnehmer waren ausschliesslich DAN-Träger.

Gruppenbild Lehrgang Marchini/Restelli vom 1.11.08

Aufteilung des Kurses:

Dieser Kurs wurde in 2 Teile aufgeteilt.

Das Morgentraining von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie das Nachmittagsprogramm von 14:00 – 16:00 Uhr.

 

Ziel des Kurses:

Ziel dieses Instruktorenkurses war das vertiefen der Kenntnisse der Kata Gojusiho Dai.

 

Morgentraining:

Im Morgentraining lag Sensei Marchini den Schwerpunkt auf die präzise Ausführung der Basistechniken.

Hierzu benutzte er die Abwehrtechniken (Gedan-Barai, Uchi-Uke, Soto-Uke und Shuto-Uke).

Diese Techniken wurden eine nach der anderen Punkt für Punkt durchgearbeitet so wie es den Anfängern beigebracht wird.

Ziel dieser Basis-Kihon-Techniken war das Erinnern an die richtige Vorbereitung, die korrekten Ausführung (Beibehalten des gleichen Winkels im Ellenbogen von der Vorbereitung bis zum Ende der Ausführung), der Einsatz der Kraft sowie der korrekte Einsatz der Hüftbewegungen (im richtigen Moment).

Anfangs wurden diese Techniken einzeln ausgeführt, dann ergänzt durch einen Gyaku-Tzuki um dann am Ende alle aneinander gesetzt zu werden.

 

Es ist wichtig, dass der Anfänger das Prinzip des korrekten Hüfteinsatzes erlernt, zuerst langsam und dann schneller bis dieses Prinzip verinnerlicht ist.


Hier der versuch dieses Prinzip an der Grundtechnik Gedan-Barai zu erläutern:
Arme in Vorbereitungsposition und die Hüfte steht 90 Grad zur Bewegungsrichtung, Stellung Zenkustu-Dachi ohne Veränderung der Hüfte, Oberkörper und Arme ausführen, sobald die Stellung korrekt eingestellt ist, müssen der Gedan-Barai ausgeführt und die Hüfte von 90 Grad auf zirka 120 Grad geöffnet werden. Als Abschlusstechnik und um die Hüfte wieder auf 90 Grad zur Bewegungsrichtung zu schliessen dient der Gyaku-Tzuki.

 

Zum Abschluss des Morgentrainings wurde die KataTaikyoku Shodan ausgeführt. Hier wurden alle vier Abwehrtechniken nacheinander und ohne grosse Vorbereitung ausgeführt.

Er erinnerte uns sehr intensiv an die 6 Grundbewegungen des Karate.

 

Nachmittagstraining:

Anfangs dieses Trainings wurden zuerst Teilabläufe der Kata GojushihoDai geübt.

Hier lag Sensei Marchini, nebst der korrekten technischen Ausführung, speziell das Gewicht auf eine kraftvolle Ausführung der Kata (Hara immer gespannt und dies auch beim Wechsel von der einen Technik auf die andere).

Die Position Neko ashi dachi wurde sehr intensiv geübt und wiederholt. Hier lag das Gewicht auf das korrekte Drehen indem bei der Drehung der Arm unter den Harapunkt gesetzt wird, sodass die Position sehr stabil und kraftvoll gehalten werden kann und der Fuss die Halbmondbewegung sicher und präzise ausführen kann.

Am Schluss wurde die Kata noch mehrmals ausgeführt.

 

Jedesmal wurde der Rhythmus durch Sensei Marchini angegeben. Er lag Wert darauf zu präzisieren dass dieser Rhythmus durch die Vorstellung einer reellen Kampfhandlung geprägt war und so aus der Ausführung der Kata für den Zuschauer auch ein wahres Spektakel machen konnte.

 

Er erinnerte auch daran permanent bei der Ausführung der Kata den Geist wachsam und bereit zu halten, sodass die Kata nicht nur als Ablauf von diversen Bewegungen wahrgenommen wird (wie ein Tanz) sondern mittels des richtigen geistigen Einsatzes auch nach dem ursprünglichen Sinn des Karate ausgeführt wird.

Wird eine Kata nicht korrekt ausgeführt so verwischt diese mit den Jahren und schlussendlich gleichen sich alle Katas an. Dies wäre das Ende des Karate.

 

Wenn man Karate übt soll man Karate korrekt ausführen.

Im Bodo gibt es viele unterschiedliche Kampfsportarten. Vielleicht sind diese schöner anzusehen, vielleicht sind diese besser. Dies ist für uns aber unwichtig, weil wir Karate praktizieren und es für uns essenziell ist, Karate nach den überlieferten Vorgaben auszuführen.

 

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