Aufwärmen
Unter Aufwärmen (auch warm-up) versteht man aktive und passive sowie mentale Tätigkeiten zur Herstellung einer optimalen psycho-physischen Verfassung vor einem Training oder einem Wettkampf.
Mit welchen Techniken und wie lange man sich aufwärmen sollte sowie die Zeit zwischen dem Aufwärmen und der Leistung hängt jedoch immer von der gewählten Sportart und persönlichen Faktoren ab.
Allgemeines
Unter aktivem Aufwärmen versteht man das aktive aber nicht voll auslastende (nur etwa 50 % der Maximalbelastung) Bewegen von
Unter passives Aufwärmen fallen Massagen, Einreibungen, Wärmebäder, etc. um die Muskulatur zu lockern oder die Hauttemperatur zu erhöhen. Diese Form des Aufwärmens ist alleine nicht ausreichend. Es kann als Ergänzung zum aktiven Aufwärmen angewendet werden. Jedoch empfiehlt es sich aufgrund der eher beruhigenden Wirkung des passiven Aufwärmens, dieses nur nach einer sportlichen Leistung zur Lockerung der Muskulatur und zur Entspannung anzuwenden. Vor einem Wettkampf ist gänzlich von passivem Aufwärmen abzuraten, da die Herzfrequenz dabei sinkt und auch der Geist in einen eher trägen Zustand versetzt wird.
Unter mentalem Aufwärmen versteht man das gedankliche Durchspielen konkreter Bewegungsabläufe sowie die gedankliche Auseinandersetzung damit. Mentales Aufwärmen muss jedoch immer in Verbindung mit aktivem Aufwärmen stehen und ist besonders in Sportarten mit festen Bewegungsabläufen (
Wirkungen
physiologische
Durch das Aufwärmen erhöht sich die Durchblutung der Körperschale. Dies führt zur Steigerung muskulärer Funktionsabläufe, zur Erhöhung der Geschwindigkeit chemischer Reaktionen, zur Beschleunigung der
psychische
Die psychischen Wirkungen des Aufwärmens sind abhängig von der Persönlichkeitsstruktur des Sportlers und von den äußeren Trainingsumständen. Die Auswirkungen sind eine Steigerung der Motivation und dass private und berufliche Probleme des Sportlers währenddessen in den Hintergrund treten sollen. Weiterhin beeinflusst das Aufwärmen den Erregungsgrad und führt zum Abbau von Druck und zur Vermeidung von Verkrampfungen. Außerdem kommt es zur Bewältigung von Nervosität. Durch das ständige Ritual wird Kampfeslust freigesetzt und beim Mannschaftssport kommt es auch noch zur Stärkung des Teamgeistes. Wird das Aufwärmen sehr intensiv betrieben, so dass dabei schon einige Schmerzen entstehen, kommt es vermehrt zur
Dosierung
Das Aufwärmen sollte so gestaltet werden, dass die Körperkerntemperatur nur langsam ansteigt und keine Ermüdungserscheinungen auftreten. Die Dosierung hängt vom Wetter (sofern der Sport im Freien betrieben wird) und der Tageszeit, außerdem vom Alter und der Kondition des Sportlers ab. Die Dauer lässt sich nicht genau festlegen, da auch sie von der ausgeübten Sportart, dem Trainingszustand des Sportlers, seiner Tagesform und seinen persönlichen Vorlieben abhängt. Generell kann man aber sagen, dass eine durchschnittliche Dauer von 10 bis 20 Minuten für das Aufwärmen einzukalkulieren ist.
Der Zeitzwischenraum vom Aufwärmen bis zum Wettkampf sollte im idealen Fall maximal fünf Minuten betragen. Durch gut isolierende und warmhaltende Kleidung wird dem Sportler zwar auch nach beispielsweise 20 Minuten noch das Gefühl gegeben, warm zu sein, allerdings trifft dies nicht ganz zu. Die Erhöhung der Körpertemperatur mag, je nach Muskelmasse und Trainingsgrad des Sportlers, vielleicht sogar bis zu einer Stunde anhalten. Aber der wichtigste Effekt des Aufwärmens, nämlich die Steigerung der Durchblutung (und damit der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung) der Muskulatur, ist nach etwa fünf Minuten schon abgeklungen und nicht mehr ausreichend.